Spenden-Skandal: So betrog eine 19-Jährige ihre Fans
Die 19-jährige Maddie Russo hat mit ihrer Leidensgeschichte, die Herzen ihrer treuen Fans auf Social Media erwärmt. Sie nahm diese mit in ihr Leben und erzählte rührend von ihrer schweren Krebserkrankung. So erhielt sie mehrere Tausend Dollar Spenden über die Plattform GoFundMe. Doch jetzt kam raus, dass alles eine Lüge war.
So hat Maddie Russo das Netz getäuscht
Ihre Story hat hunderte Menschen auf Social Media berührt: Maddie Russo gab sich als krebskranke Person auf TikTok aus und erschlich damit 37.000 Dollar von ihren Fans über GoFundMe. Die Amerikanerin hatte im Internet Aufmerksamkeit erregt, nachdem sie behauptet hatte, bei ihr sei Leukämie und Bauchspeicheldrüsenkrebs im Stadium 2 diagnostiziert worden und sie habe einen „fußballgroßen Tumor, der sich um ihre Wirbelsäule gewickelt hat“. In zahlreichen TikToks erzählte sie davon, wie sie ihren Alltag mit der Krankheit bestreitet. Außerdem behauptete sie, dass sie lediglich eine elfprozentige Überlebenschance hätte.
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Betrug flog wegen Krankenschwester auf
Auffällig an der Geschichte von Maddie Russo war jedoch, dass sie in ihren Videos stets vital wirkte, super gesund aussah und trotz angeblicher Chemo keine Haare verlor. Eine anonyme Mitarbeiterin eines Krebshospitals ist auf ihre Videos und Fotos auf Social Media gestoßen und hat sich diese mal genauer angeschaut. Dieser fiel auf, dass auf den Bildern aus dem Krankenhaus, die Geräte falsch angeschlossen waren. So falsch, dass die Behandlung lebensgefährlich gewesen wäre. Ein richtiger Arzt oder eine Ärztin hätten die Geräte niemals so angeschlossen, bemerkte die Hospital-Angestellte. Daraufhin wurden Ermittlungen gegen die US-Amerikanerin eingeleitet. Die ergaben, dass sie kerngesund war.
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Maddie Russo wurde Ende Februar verhaftet
Maddie Russo wurde am 23. Januar 2023 wegen Diebstahls durch Täuschung von der Polizei verhaftet. Verbrechen dieser Art werden im Bundesstaat Iowa mit bis zu 10 Jahren Haft und Geldstrafen zwischen 1000 und 10.000 Dollar geahndet. Ihr TikTok-Profil wurde mittlerweile gesperrt und auch bei GoFundMe ist sie dauerhaft gesperrt. Die 440 Spender*innen haben außerdem ihr Geld von der Plattform zurückbekommen. Nach ihrer Verhaftung wurde sie gegen eine Kaution von 10.000 Dollar freigelassen und soll am 23. Februar vor Gericht gestellt werden.