„Hogwarts Legacy“ sorgt für Netz-Debatte
Gamer Gronkh musste sich kürzlich einiges anhören. Der 45-Jährige hatte einen riesigen Shitstorm am Hals. Grund dafür war ein Livestream, in dem er das neue „Harry Potter“-Spiel „Hogwarts Legacy“ spielte. Eine Aussage störte einige Zuschauer*innen wohl besonders. Der dunkle Parabelritter und Tanzverbot haben dafür wenig VerständnisHier erfahrt ihr mehr dazu.
Gronkh: „Es ist mir einfach egal“
Gronkh ist eine echte Berühmtheit auf YouTube. Der Gamer ist einer der ersten YouTuber gewesen, die sich beim Spielen diverser Games filmte und die Videos anschließend hochlud – sogenannte Lets Plays. Auf seinem Kanal versammeln sich mittlerweile knapp fünf Millionen Fans. Und wie es sich für einen echten Gamer im Jahr 2023 gehört, streamt er mittlerweile auch live auf Twitch. Dass bei so vielen Follower*innen gewisse Aussagen hohe Wellen schlagen können, ist dabei nicht unwahrscheinlich.
Doch besonders eine stieß einigen Fans in dem letzten Stream von Gronkh sauer auf. Darin ging es um das neue Spiel „Hogwarts Legacy“, das am 10. Februar erschienen ist. Doch jeder Release, der zum „Harry Potter“-Universum gehört, wird mittlerweile sehr kritisch diskutiert. Grund dafür sind transphobe Aussagen der Schöpferin der Bücher, J.K. Rowling, mit denen sie immer wieder in den Schlagzeilen ist. Auch im Stream von Gronkh wurde das bezüglich des Spiels und eines möglichen Boykotts thematisiert. Er hat dazu eine klare Meinung.
Ein Twitter-User veröffentlichte einen Mitschnitt des Streams, indem der Gamer klipp und klar sagte: „Es ist mir einfach egal. Darf es mir egal sein? Bin ich dann ein schlechter Mensch, wenn mir J.K. Rowling egal ist? Muss sie eine Rolle in meinem Leben spielen?“ Gronkh will damit deutlich machen, dass es ihm nicht um die Person geht, sondern das Spiel im Vordergrund steht.
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Gronkh überrollt eine Hate-Welle
Diese Aussage schmeckte einigen so gar nicht. Viele äußerten sich direkt auf Twitter und verurteilten Gronkh. In mehreren Tweets wurde ihm sogar Transfeindlichkeit vorgeworfen, weil er sich in seinem Stream nicht klar positioniert hat. Ein Nutzer schrieb beispielsweise, Gronkh würde die Ermordung von Trans-Menschen durch einen Gaming-Stream finanzieren.
Ein weiterer fordert, dass Gronkh klare Haltung zeigen muss, da er eine gewisse Verantwortung trägt. Dass er sich weigert, das Spiel aufgrund transphober Aussagen von J.K. Rowling zu boykottieren, sieht er kritisch.
Doch nicht alle sehen das so. Viele schlagen sich auf die Seite des Gamers. User Dominic Ressel ist zum Beispiel der Meinung, dass man von Gamern keine politischen Statements verlangen sollte.
Ein weiterer postete einen anderen Clip aus dem selben Stream, den er als besonders wichtig erachtet. Darin wirft Gronkh die Möglichkeit in den Raum, das Spiel live zu spielen, daraus dann aber einen Spenden-Stream zu machen. Die Einnahmen könnten dann an eine entsprechende Organisation gespendet werden.
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Das sagt Gronkh zum Hate
Mittlerweile hat sich der Streamer selbst auch dazu geäußert. Der möchte sich allerdings erst einmal zurückziehen. Zudem schrieb er auf Twitter, dass er einige Drohmails und Beleidigungen bekam.
Wie einige auf Twitter schreiben, sollen manche sogar damit gedroht haben, sich etwas anzutun. „Ganz miese Nummer“, findet ein User.
In einem darauffolgenden Stream hat Gronkh dann schlussendlich eingeknickt. Er verkündete, das Spiel nicht mehr online live streamen zu wollen. Eine Entscheidung, die vielen Fans gar nicht gefallen hat.
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Der dunkle Parabelritter und Tanzverbot sind auf Gronkhs Seite
YouTuber Tanzverbot und Der dunkle Parabelritter äußerten sich nun auch zum Hate gegen Gronkh. Für die beiden Content-Creator ist der Shitstorm unverständlich. In einem YouTube-Video zum Thema, sagte der Parabelritter sogar, dass der Hate und der Ruf nach einem Boykott des Spiels dem Game nur mehr Aufmerksamkeit gebracht hat. Also genau das Gegenteil von dem, was diejenigen, die sich dafür einsetzten, eigentlich erreichen wollten. „Nicht jeder, der initial nicht eurer Meinung ist, ist auch potenziell euer Feind“, sagte er.
Auch Streamer Tanzverbot sagte in einem Statement, das er auf YouTube veröffentlichte, dass Gronkh selbst nichts transfeindliches gesagt habe. Er hat lediglich gesagt, dass J.K. Rowling keine Rolle in seinem Leben spielt – mehr auch nicht. Wie sehr der Hate eskaliert ist, findet Tanzverbot absolut übertrieben.
Auch Streamer Staiy ist der felsenfesten Überzeugung, dass sein Gaming-Kollege kein transphober Mensch ist. Als einen Grund nennt er, dass Gronkh einer Organisation angehört, die unter anderem an einen Verein spendet, der sich für Rechte von Transpersonen einsetzt. Er hält den Hate und die eskalierenden Kommentare gegen Gronkh für sehr extrem.
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