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Yfood: Gemeinsame Sache mit Nestlé! Folgt jetzt der Influencer-Hate?

Riesen-Shitstorm für ein beliebtes Influencer-Produkt? Schon wieder hat „Nestlé“ seine Finger im Spiel. So reagieren Creator*innen.

Unge Nestle yfood
Streamer Unge hatte einige Kooperationen mit "Yfood". Credit: instagram/unge, imago images via canva.com

„Nestlé“ steigt bei „Yfood“ ein

Und wieder hat „Nestlé“ zugeschlagen. Das Unternehmen investiert jetzt in das Startup „Yfood“, das durch die Show „Die Höhle der Löwen“ bekannt wurde. Das Produkt war bei vielen deutschen Influencer*innen bekannt. Einer rudert bereits zurück. Bedeutet das einen neuen Shitstorm?

Nicht das erste Mal

„Nestlé“ scheint erneut seinen großen Arm ausgestreckt zu haben und nach einem weiteren Startup gegriffen, um Kasse zu machen. Diesmal im Visier des Konzerns? „Yfood“. Das Unternehmen wurde 2018 bei „Die Höhle der Löwen“ vorgestellt. Investor Frank Thelen einigte sich mit den Gründern Benjamin Kremer und Noel Bollmann auf ein Investment von 200.000 Euro für einen Teil der Firmenanteile. Später bekamen die Gründer in einer Investoren-Runde 15 Millionen Euro – eine Menge Geld. Für „Yfood“ ging es bergauf. Benjamin Kremer und Noel Bollmann starteten zahlreiche Kooperationen mit bekannten Influencer*innen.

Doch das könnte jetzt alles vorbei sein. Denn „Nestlé“ hat jetzt auch in das Startup investiert. Das erinnert an einen vergangenen Move mit einem anderen „Höhle der Löwen“-Unternehmen. 2022 machte „Ankerkraut“ öffentlich, dass „Nestlé“ die Mehrheit der Firma übernommen hat. Zahlreiche Creator*innen wechselten zur Konkurrenz. Droht das jetzt auch „Yfood“?


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Influencer distanziert sich

„Yfood“ ist bei vielen Creator*innen beliebt. Besonders Streamer Unge war immer stolz auf seine Partnerschaft mit dem Unternehmen. Auf Twitter äußerte der sich jetzt zu der Thematik und betonte, dass er bereits seit Anfang des Jahres kein Partner von „Yfood“ mehr sei. „Finde trotzdem sehr schade, in wie viele Bereiche Nestlé seine Finger steckt“, schreibt er zudem.

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Er verurteile aber niemanden, der Nestlé-Produkte konsumiert, betont er in einem weiteren Tweet. Doch wie steht es um „7 vs. Wild“. Zwar kündigte Schöpfer der Show, Fritz Meinecke, im letzten Jahr an, dass es keine weitere Staffel geben werde. Jedoch wollen Fans das so gar nicht glauben. Ein Nutzer stellt in den Raum, dass die nächste Staffel in Afrika stattfinden könnte. Zynisch schreibt er: „Die große Challenge wird dieses Mal sein: Beschaffung von Wasser aus nicht privatisierten Quellen powered by Nestlé.“ Keiner der Teilnehmer*innen hat sich bisher dazu geäußert. Fritz Meinecke postete erst kürzlich noch ein Placement mit „Yfood“.

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Warum ist Nestlé problematisch?

Besonders bei den Survival-Creator*innen war „Yfood“ stets beliebt. Regelmäßig zeigten sie die Getränke in Streams und bei Entdeckungstouren. Die Mischgetränke sollen komplette Mahlzeiten ersetzen und den Körper mit allen nötigen Nährstoffen versorgen.

Warum das Investment von „Nestlé“ ein Problem ist? Der Konzern ist seit Jahrzehnten in der Kritik. In der Vergangenheit sind einzelne Mitarbeiter*innen eine aggressive Verkaufspolitik gefahren. Zum Beispiel verkaufte das Unternehmen in armen Regionen Folgemilch für Babys und machte sie abhängig davon. Mütter aus diesen Regionen kamen jedoch irgendwann nicht mehr an sauberes Wasser, wodurch viele Kinder erkrankten und starben. Zudem steht das Unternehmen in der Kritik, sich Rechte an Wasser in der dritten Welt zu erkaufen.